"Der Weg entsteht im Gehen" schreibt der Bauherr zufrieden auf seiner Terrasse sitzend rückblickend über den gemeinsamen Planungsprozess für sein neues Zuhause über den Dächern von Innsbruck. Partizipation im besten Sinne – die Überlagerung von Wünschen und Vorstellungen des Nutzers mit den Visionen des Architekten – wurde beim Ausbau des Dachbodens praktiziert. Die Entwurfsidee für das räumlich komplexe Konzept ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Zwei auf unterschiedlichen Ebenen eingeschobene Prismen regulieren das Volumen des neuen Dachraumes, der in seiner gesamten Dimension erlebbar bleibt. Innen und Außen fließen ineinander über, Oben und Unten heben sich auf. Entstanden ist ein kleines Raumwunder, ein offener großzügiger Wohnbereich mit maßstäblich differenzierten Aufenthaltszonen, wobei die gestalterischen Mittel unspektakulär bleiben. Die bauplastisch eindrucksvolle Wirkung und die Atmosphäre des Raumes entstehen durch eine konsequente Materialisierung, präzise Details und durch räumlich großzügiges Denken. Kompetenz und gegenseitiges Verständnis haben eine alltägliche Bauaufgabe zu einer beispielhaften Lösung geführt.